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Hard (auch Hard am Bodensee) ist eine Marktgemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Mit 13.633 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2020) ist sie nach der Landeshauptstadt Bregenz die zweitgrößte Gemeinde im Bezirk Bregenz.

Geographische Lage

Die Marktgemeinde liegt am Ufer des Bodensees, eingebettet zwischen der Bregenzer Ach und der Mündung des Neuen Rheins in den Bodensee, und gehört zum Verwaltungsbezirk Bregenz im westlichsten österreichischen Bundesland Vorarlberg.

Nachbargemeinden

Am südlichen Bodenseeufer gelegen, grenzt Hard im Osten an die Landeshauptstadt Bregenz, im Süden an Lauterach und im Westen an Fußach.

Geschichte

Um 700 n. Chr. kam es zur ersten Ansiedlung von Alemannen im Gebiet der heutigen Mittelweiherburg. Um 1200 wurden Waldungen in der Nähe des Bodensees gerodet. Das neue Dorf erhielt den Namen Hard (althochdeutsch: Wald). 1249 wurde Hard zum ersten Mal in einem Schutzbrief von Papst Innozenz IV. an das Kloster Mehrerau erwähnt.

Markgräfin Elisabeth (geb. Montfort) verkaufte die halbe Grafschaft Montfort-Bregenz an den Habsburger Erzherzog Siegmund. Hard gelangte dadurch 1451 zu Österreich. In der Schlacht bei Hard im Jahre 1499 besiegten die Eidgenossen die Ritter des Schwäbischen Bundes.

1620 wurde die erste Dorfschule erwähnt, 1646 wurde Hard eine selbständige Pfarrei.

1794 eröffnete die erste Textilmanufaktur, gegründet von dem Elsässer Samuel Vogel, ihre Pforten, die zugleich das Zeitalter der Industrialisierung einleitete. 1825 kaufte das Unternehmen «Jenny & Schindler» die stillgelegte Druckerei. Dessen führende Köpfe stammten aus dem Schweizer Kanton Glarus (darunter Samuel und Friedrich Wilhelm Schindler sowie Melchior Jenny) und gehörten zu den Mitbegründern der ersten evangelischen Gemeinde in Vorarlberg. Sie richteten eine Türkischrotfärberei und eine Druckerei ein und expandierten das Unternehmen mit Standorten in Hard und Kennelbach zu einem der größten der Vorarlberger Textilindustrie.

1806 kam es durch die bayerische Regierung zur Auflösung des Gerichts Hofsteig. Damit wurde Hard erstmals selbständige Gemeinde. Nach einer Aufzeichnung des Landammann Schneider aus dem Jahr 1808 hatte Hard 880 Einwohner, 176 Häuser und 221 Kühe. 1905 erhob Kaiser Franz Joseph I. Hard zur Marktgemeinde und verlieh ihr ein Gemeindewappen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Sebastian: liegt an der Uferstraße, nahe am See. Der neuromanische basilikale Bau wurde 1864 durch Balthasar Brill erbaut und 1876 geweiht.
  • Kirche St. Martin: liegt an der Mühlestraße und wurde 1974–1976 erbaut
  • Schleienlöcher: ein Naturschutzgebiet bei Hard im Rheindelta, zwischen der Dornbirner Ach und dem Neuen Rhein. Wegen des häufigen Vorkommens der Schleie wurden solche Lebensräume auch als „Schleienlöcher“ bezeichnet.
  • Technikdenkmal Hohentwiel, seit 1990 – siehe Verkehr
  • Textildruckmuseum Mittelweiherburg: 1794 wurde in der ehemaligen Wasserburg eine Textildruckerei eingerichtet, damals war es eine der wichtigsten Textildruckfabriken in ganz Österreich. Heute dient das Gebäude nur noch als interessantes Museum, das auch mit Führungen besichtigt werden kann.
  • Villa Jenny: die Villa der ehemaligen Besitzer des heutigen Textildruckmuseums Melchior und Samuel Jenny, kann heute u. a. auch als Kunstmuseum besichtigt werden
  • Der Wasserturm Hard-Fußach wurde 1900 erbaut, 1902 wurde das Fußacher Wassersystem zusätzlich angeschlossen.
  • Das Rathaus ist ein großer, von oben gesehen linsenförmiger Bau von 1996 (Architekten Klas & Lässer).
  • Das Rheintalhaus an der Landstraße 8 ist ein Blockbau aus dem 17. Jahrhundert. Die Gesimse sind profiliert, die Flugsparrendreiecke mit 1671 datiert.

Kultur

  • Bibliothek
  • Harder Literaturpreis (wird seit 1983 alle drei Jahre vergeben)
  • Textildruckmuseum Mittelweiherburg
  • Kulturwerkstatt Kammgarn

Auf dem Gelände der früheren Vorarlberger Kammgarnspinnerei in der Spinnereistraße liegt ein Ensemble aus Fabrikgebäude und Arbeiterwohnhäusern. Im Fabriksgebäude befindet sich die überregional bekannte Kulturwerkstatt Kammgarn. Neben dem Betrieb mit Veranstaltungen über das gesamte Jahr findet im Spätsommer jeweils das Kleinkunstfestival FOEN-X statt. Das Spinnereigebäude ist ein Bau mit eingeschossiger Eisenkonstruktion im Spinnereisaal und einer repräsentativen langgestreckten Front, es wurde 1896 erbaut und 1909 durch Josef Schöch erweitert. Die Wohnhäuser wurden in zwei Zeilen 1910/11 sowie 1924/25 erbaut.

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hard aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.